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Anspruch: Einsteiger
Strecke: 14,3km
Gastronomie Empfehlung: Gaststätte Tannengrund
Startpunkt: 51°45’59.1″N 10°54’20.8″E

Die Kirche von Hüttenrode

Heute brechen wir zu einer Runde um Rübeland auf, dabei starten wir in einem Dorf, das gleich nebenan liegt, Hüttenrode. Hier gibt es keine offiziellen Wanderparkplätze, aber man findet auch so Parkmöglichkeiten. Eine Möglichkeit habe ich oben vermerkt (Koordinaten) . Es ist ein kleiner Platz, aber es findet sich immer noch ein Plätzchen zum Parken. 

Von hier aus gehen wir dann über die Schmiedegasse an der alten Hüttenröder Grundschule vorbei, hinauf zum Kirchbrink und an der NOCH Kirchenruine vorbei. 1746 wurde hier mit dem Bau dieser Kirche begonnen. Vorher stand hier eine kleine Holzkirche, deren Schiff aber zu klein war, weshalb mit dem Fürsten zu Blankenburg über einen Neubau verhandelt wurde. 1749 wurde der Bau inklusive einer neuen Orgel fertiggestellt. Am 08.08.1973 kam es durch einen Blitzschlag zum Brand, welcher den Kirchturm bis auf das Mauerwerk herunter brannte. Auch das Kirchenschiff konnte nicht gerettet werden.

2014 gründeten ein paar engagierte Hüttenröder einen Verein, der den Verfall der Kirche stoppen möchte. Und das mit Erfolg. Mittlerweile konnten in das Kirchenschiff schon wieder Fenster eingesetzt werden, die aus Spenden finanziert wurden. Es werden auch wieder Feste abgehalten, um mit den Einnahmen den Wiederaufbau zu fördern. Eine der bekanntesten Veranstaltungen ist „Rock am Brink“ geworden, welche 2017 erstmalig stattfand. Wer noch mehr über die Kirche erfahren möchte, kann hier auf der Seite des Fördervereins nachschauen.

Wandern im Harz Kuhteich Für uns geht es nun allerdings weiter, noch ein Stück durch den Ort zum Kuhteich. Am Teich gibt es eine kleine Rindenhütte, leider ohne Sitzmöglichkeiten. Also gehen wir weiter unseren Weg Richtung Schornsteinberg.

Wandern vom Schornsteinberg nach Rübeland

Wandern im Harz Rübeland Am Schornsteinberg angekommen, gönnen wir uns erst einmal ein kleines Päuschen und genießen den schönen Ausblick über Rübeland. Einen Stempel für die Harzer Wandernadel gibt es hier natürlich auch zu sammeln (Stempelstelle 89.). 

Der Schornsteinberg (458 m ü. NN) trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Am Fuße des Berges, wo heute das Schwimmbad ist, stand einst eine Holzverkohlungsanlage, die zum Ende des Krieges 1945 zerstört wurde. Diese Anlage hatte einen 60 Meter hohen Schornstein, von dem ca. 50 Meter in den Kalkstein gehauen waren. Dieser Schacht wurde mit Platten abgedeckt und hatte oben am Gipfel noch einen sechs Meter hohen gemauerten Abschluss. Noch heute sieht man die Kerbe im Fels, wo einst der Schornstein war.

Wandern im Harz Höhle Rübeland Wir gehen von hier nun nach Rübeland und kommen dabei am alten und am neuen Ausgang der Baumannshöhle vorbei. Wann der alte Ausgang stillgelegt und der neue kam, kann ich nicht genau sagen. Man sieht aber noch die Reste des alten Ausgangs. Von dort geht es den Weg herunter bis zum Hauptgebäude und Eingang der Baumannshöhle. 

Die Höhle wurde laut einer Sage um 1536 durch einen Herr Friedrich Baumann entdeckt. Auf der Suche nach einer Erzlagerstätte, machte er sich in die Höhle auf und verlief sich nach Erlöschen seines Grubenlichts in dieser. Erst nach 3 Tagen soll er es wieder aus der Höhle geschafft haben. Die Geschichte konnte nie belegt werden und auch das Datum wurde frei erfunden, um in der NS-Zeit ein Jubiläum feiern zu können. 

Die Höhle besteht aus mehreren großen Hohlräumen. Im größten Raum, dem Goethesaal mit etwa 2500 m², finden heutzutage Konzerte statt und natürlich werden auch Führungen durch die Höhle angeboten.

Ein weiterer Stempel für die Harzer Wandernadel

Wandern im Harz Rübeland Wer möchte kann nun im Tannengrund einkehren und sich stärken, bevor es auf den Rückweg geht.

Wir überqueren die Bode und gehen den Berg hinauf zum „Hohen Kleef“ (442m ü. NN). Oben angekommen sehen wir einen schönen Pavillon der einen noch schöneren Ausblick über Rübeland bietet. Klar das es hier auch einen Stempelstelle für die Harzer Wandernadel gibt (Stempelstelle 88).

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier oben ein Pavillon, auf dem zum größten Teil aus devonischem Riffkalkstein bestehenden Berg, gebaut.

Neuwerk und der Grasedanz

Wandern im Harz Neuwerk Mühle Vom Hohen Kleef geht es dann wieder bergab nach Neuwerk. Dieses ca. 600 Jahre alte Dorf an der Bode hat seinen Namen durch die Gründung „des Neuen Werkes“ zur Verhüttung von Eisenerz. Alljährlich, am dritten Juli-Wochenende, putzt sich der Ort für den „Neuwerker Grasedanz“ mit dreitägigem Frauenrecht besonders heraus. Dieses Fest gibt es weltweit nur noch in Neuwerk und Hüttenrode. Höhepunkt des Festes ist der Festumzug, diesen begleiten die vorher ausgeloste Grasekönigin und die Grasedanzfrauen mit geschmückten Kiepen und Haken. 

Wandern im Harz Neuwerker Weg Wir gehen die Serpentinen durch das Dorf hinauf bis zum „Blick über Neuwerk“. Dies ist kein richtiger Berg, aber ein schöner Aussichtspunkt mit einer Bank. Von hier aus hat man nochmal einen schönen Blick über das Dorf im Tal. Von hier aus geht es dann noch ein Stück durch den Wald und dann übers Feld nach Hüttenrode zurück.

Wieder in Hüttenrode angekommen, sind wir auch schon wieder am Start/Ziel. Ich hoffe, mein kleiner Beitrag und die Bilder haben euch gefallen. Damit sind wir am Ende unserer Wanderung und gehen durch den Ort zurück zum Auto. Ich hoffe, mein kleiner Beitrag und die Bilder haben euch gefallen. Wer mehr Bilder von mir sehen möchte, findet mich auch auf Instagram oder Facebook. Wenn ihr informiert werden wollt, sobald ein neuer Beitrag erscheint, könnt ihr euch gern für meinen Newsletter anmelden oder ihr folgt mir auf Twitter. Das GPX zur Route findet ihr wie immer oben im Beitrag zum Download.

Fragen und Anmerkungen gern in die Kommentare und dann bis zum nächsten Mal, wenn’s wieder heißt: „Unterwegs im Freien“.

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