6.5/10

Anspruch: Einfach
Strecke: 5,5km
Gastronomie Empfehlung: keine 
Startpunkt: 51°01’46.2″N 13°42’15.0″E

Hoehenprofiel Ein Blick auf den Felsenkeller Wanderung Tipp

Spaziergang durch den Bienertpark

Heute nehme ich euch mit auf eine Tour um den Felsenkeller und die A17, die mir von einem Freund empfohlen wurde. Gleich vorweg, diese Tour ist nichts für den Winter. Wir haben sie zwar im Winter gemacht, das würde ich aber nicht empfehlen, da es bei Glätte, Schnee und Matsch doch etwas gefährlich werden kann. Deswegen macht die Wanderung lieber an einem schönen Sommertag wenn es trocken ist.

 Leider kann ich euch diesmal auch keine Parkplatzempfehlung geben. Wir haben im gegenüberliegenden Wohngebiet geparkt. Da sollte man eigentlich immer noch eine Lücke finden. Wenn ihr einen Parkplatz gefunden habt und am Startpunkt steht, seht ihr vor euch die Auferstehungskirche. Es ist belegt, dass an dieser Stelle seit dem 15. Jahrhundert eine Kirche stand. Vermutet wird aber, dass sich hier schon seit dem 13. Jahrhundert eine Kirche befand. Die Kirche erhielt mehrmals Anbauten, bis sie bei einer Komplettsanierung von 1900 bis 1902 ihr heutiges Aussehen erhielt.

Wandern in Dresden und Umgebung Plauen Wir lassen die Kirche hinter uns und gehen den Berg hinauf am Bienertpark entlang. Auf der rechten Seite sehen wir eine kleine Sternwarte, wo wir auch den ersten Ausblick auf Dresden erhaschen können. Die Sternwarte wurde in den 1960er Jahren vom Astronomielehrer der 39. Polytechnischen Oberschule, Herrmann Risse, gebaut. Dieser leitete die Sternwarte bis 1990, bevor sie dem Gymnasium Dresden-Plauen angegliedert wurde. Sie hat einen Kuppeldurchmesser von vier Metern und dient bis heute den Schülern für den Astro-Unterricht.

Wandern in Dresden und Umgebung Plauen Bienertpark Nachdem wir an der Sternwarte vorbei sind, gehen wir in den Oberen Bienertpark. Der Park umfasst einen kleinen Teich, mehrere Kletterwände, sowie Aussichtspunkte. Einmal können wir den Blick auf Dresden genießen, beim nächsten dann den Blick auf die Weißeritz und das Bienertwehr, aber dazu später mehr.

Wandern über dem Felsenkeller

Wandern in Dresden und Umgebung Beim nächsten Aussichtspunkt haben wir einen wunderbaren Blick auf den Felsenkeller. Dieser war bis 1900 eine der größten Brauereien Deutschlands. Heute wird hier aber kein Bier mehr gebraut und das traditionsreiche Dresdner Felsenkeller Pilsner wird mittlerweile im Feldschlösschen-Brauhaus gebraut. Namensgebend für den Felsenkeller war der „Eiskeller“. Eine 66 Meter Stollenanlage, die im Jahre 1857 in den Felshang gehauen wurde. Der Legende zufolge, soll hier ein Eiswurm hausen, wodurch auch der Name „Eiswurmlager“ bekannt wurde. Heute ist der Felsenkeller ein Industriedenkmal mit 210 privaten und gewerblichen Mietern.

Wandern in Dresden und Umgebung Bienertpark Ein Stück den Berg hinauf sehen wir nun den Aussichtsturm Hoher Stein, welcher leider Pandemiebedingt zurzeit geschlossen ist. Der Hohe Stein selbst steht als Naturdenkmal aufgrund seiner geologischen Besonderheiten unter staatlichem Schutz. Im 19. Jahrhundert wurde hier ein Steinbruch betrieben. Der Aussichtsturm, wie wir ihn auch heute noch sehen, wurde 1864 erbaut.

Wandern in Dresden und Umgebung Heidenschanze Wir laufen weiter durch den Stadtteil Coschütz, mit Blick auf den Collmberg, hin zur Heidenschanze. Es handelt sich hier um eine vor- und frühgeschichtliche Befestigungsanlage, von der man heute nur noch den Wall sieht. Die Wiese an der wir entlang gehen, ist die ehemalige Ausgrabungsstätte. Die ersten Ausgrabungen an dieser Stelle begannen 1851 durch den zeitgleich betriebenen Steinbruch. Fast 15% der Innenflächen fielen dem Tagebau bis 1945 zum Opfer. 1963 wurde der Steinbruch dann endgültig geschlossen. Der größte Teil des Straßenpflasters für die Region Dresden stammen aus diesem Steinbruch.

Vom Ausblick über die A17 zur Bienertmühle

Wandern in Dresden und Umgebung a17 Der nächste Halt ist mal wieder ein Aussichtspunkt, diesmal mit Blick auf die A17 über die Weißeritztalbrücke. Diese rund 218 Meter lange Autobahnbrücke wurde von 2000-2002 gebaut und schließlich am 22. Dezember 2004 eröffnet. Die Verzögerung der Eröffnung lag unter anderem daran, dass die Errichtung der beiden Tunnel länger als geplant dauerte. Schuld daran war unter anderem ein Kabelbrand im Coschützer Tunnel während der Baumaßnahmen. Die Brücke ist mit der Kombination „Tunnel-Brücke-Tunnel“ das wohl technisch anspruchsvollste Bauwerk der A17.

Wandern in Dresden und Umgebung Weißeritz Von hier aus geht es nun den Berg hinunter, am Felsenkeller vorbei zum Bienertwehr oder auch Bienertmühl-Wehr. Früher diente das Wehr als Zulauf für die flussabwärts gelegene Mühle. Anfangs sehr vernachlässigt, wurde hier erst 1999 mit dem Bau eines Wasserkraftwerkes begonnen, welches 2000 dann in Betrieb ging. Es macht sich das Flussgefälle der Weißeritz von ca. 5 Metern  zunutze und kommt auf eine Nennleistung von ca. 200 kW, was für rund 200 Haushalte reicht. 

Flussabwärts kommen wir nun noch an der Bienert-Mühle vorbei, in der sich auch ein Museum befindet. Dazu aber mehr in einem separaten Beitrag. Wir sind damit nun wieder am Start unserer Runde und am Auto angekommen. Ich hoffe, mein kleiner Beitrag und die Bilder haben euch gefallen. Damit sind wir am Ende unserer Wanderung und gehen durch den Ort zurück zum Auto. Ich hoffe, mein kleiner Beitrag und die Bilder haben euch gefallen. Wer mehr Bilder von mir sehen möchte, findet mich auch auf Instagram oder Facebook. Wenn ihr informiert werden wollt, sobald ein neuer Beitrag erscheint, könnt ihr euch gern für meinen Newsletter anmelden oder ihr folgt mir auf Twitter. Das GPX zur Route findet ihr wie immer oben im Beitrag zum Download.

Fragen und Anmerkungen gern in die Kommentare und dann bis zum nächsten Mal, wenn’s wieder heißt: „Unterwegs im Freien“.

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