7.5/10

Anspruch: Einsteiger
Strecke: 11,9 km
Gastronomie Empfehlung: Katzsteinbaude (für Bierchen)
Startpunkt: 50°52’36.3″N 14°06’55.7″E

Hoehenprofiel Wanderung Tipp

Heute geht es auf zu einer Wanderung, die uns zur wohl berühmtesten Katze der Sächsischen Schweiz führt. Auf unserem Weg werden wir aber nicht nur auf die Katze treffen, sondern auch viele schöne Aussichten über die Sächsische Schweiz bis hin zur Böhmischen Schweiz genießen können. 

Einen guten Parkplatz und Ausgangspunkt für die heutige Wanderung bietet der Parkplatz des Waldbads in Cunnersdorf. Er ist ziemlich groß, so das man hier auch noch zu späterer Zeit einen Platz findet. Zudem ist er kostenfrei. 

Wandern in der Sächsische Schweiz Wir starten mit einem ordentlichen Anstieg in die heutige Runde. Wem ein leichterer Anstieg besser gefällt, der kann die Runde einfach andersherum gehen. Wir hatten uns entschieden, die Runde lieber so herum zu beginnen, da die steilen Anstiege angenehmer für die Knie sind als die Abstiege. Die Runde lässt sich aber gut in beide Richtungen gehen. Es bleibt also euch überlassen, wie ihr die Runde startet.

Entlang des Winterleitenweg

Wandern in der Sächsische Schweiz Wir starten mit einem Anstieg hoch zum Winterleitenweg. Dieser bietet auf dem Weg schon ein paar schöne Ausblicke ins Land. Leider sieht man stellenweise auch hier wie der Borkenkäfer den Wald in Mitleidenschaft zieht. Die Straße selbst wurde laut einem Denkmalstein im Jahr 1885 umgestaltet. Jetzt dient sie als Forstweg und ist ein schöner Wanderweg. Sie führt uns zu unserem ersten Highlight der Tour.

Wandern auf dem Forststeig

Wandern in der Sächsische Schweiz Denn an der Stelle, wo wir die Winterleitenstraße verlassen, betreten wir den Forststeig. Der Forststeig ist ein Fernwanderweg durch die Sächsische und Böhmische Schweiz. Er hat eine Gesamtlänge von 105 Kilometern, auf der man einen Anstieg von circa 2.959 Höhenmetern und einen Abstieg von etwa 2981 Höhenmetern überwinden muss. Er unterteilt sich laut Empfehlung in sieben Etappen, startet in Schöna und endet in Bad Schandau. 

Wandern in der Sächsische Schweiz Das Stück, auf dem wir dem Forststieg folgen, ist die fünfte Etappe. Diese beginnt kurz vorher an der Rotsteinhütte. Wir folgen dem Weg und kommen an einer Felsformation vorbei, dem Rotsteinkegel. Ein Kletterfelsen inklusive Gipfelbuch. Direkt neben ihm liegt der Rotstein (457 Meter ü. NN). Toll sehen die beiden Felsen schon aus, mitten im Wald. Es hat schon etwas Mystisches, aber dafür ist die Sächsische Schweiz ja bekannt. Hinter dem Felsen geht es dann zu unserem ersten richtigen Aussichtspunkt, dem Schneebergblick.

Der Schneebergblick

Wandern in der Sächsische Schweiz Von hier hat man eine herrliche Aussicht. Das Erste, was einem hier ins Auge fällt, ist ein Tafelberg. Aber lasst euch nicht beirren, das ist nicht der Hohe Schneeberg, der auf der Informationstafel erwähnt wird. Der Berg ist der Große Zschirnstein. Der Hohe Schneeberg befindet sich weiter rechts vom Zschirnstein. Er ist namensgebend für den Aussichtspunkt, auf dem wir uns gerade befinden: Schneebergblick. Der Hohe Schneeberg ist übrigens schon in der Böhmischen Schweiz, gehört also schon zu Tschechien, weshalb er eigentlich „Děčínský Sněžník“ heißt.

Wandern zum Katzstein in der Sächsische Schweiz Vom Schneebergblick geht es dann erst einmal auf dem Kamm entlang. Weit müssen wir nicht gehen, bevor wir zum nächsten Felsen und damit zur wohl berühmtesten Katze der Sächsischen Schweiz kommen. Wir stehen am Fuße des Katzstein (oder auch Katzfels genannt). Er steht auf dem Katzsteinplateau (444 Meter ü. NN) und kommt auf eine Höhe von 475 Meter ü. NN. Die ursprüngliche Holzleiter, die auf den Fels führte, wurde 1982 durch eine Eisenleiter ersetzt. Ein Aufstieg auf den Felsen lohnt sich allemal, denn man hat nicht nur eine wundervolle Aussicht von oben…

Die Katze des Katzstein

Wandern zum Katzstein in der Sächsische Schweiz Auf dem Weg nach Oben treffen wir nun auch endlich auf die berühmte Katze. Von dieser Katze gibt es eine Vielzahl an Bildern: mit Mützen, mit Schal, einfach so und was den Wanderern eben noch so einfällt. Das sieht man nun wirklich nicht oft, eine aus Beton gegossene Katze mitten am Felsen. Auf mich wirkte sie eindrucksvoll, sogar etwas mystisch. Denn ich habe leider nicht herausfinden können, wer oder warum diese Katze hier steht. Denkbar wäre sicherlich, dass jemand auf Grund des Namens des Felsens dachte, die Katze würde hierher passen. Allerdings gibt es keine Informationen über den Erschaffer der Katzer. Wenn ihr mehr dazu wisst, schreibt es einfach in die Kommentare. Der Name des Felsens soll übrigens daher kommen, dass hier angeblich 1809 die letzte Wildkatze erlegt worden sein soll.

Von Oben habt ihr eine wundervolle Aussicht. Man kann die Schrammsteinaussicht und die Breite Kluft sehen, aber auch wieder den Hohen Schneeberg. Der Ort im Tal ist übrigens Cunnersdorf, unser Startpunkt.

Das Signal

Wandern mit Blick vom Signal Sächsische Schweiz Vom Katzstein aus geht es nun weiter bis hinter zum „Signal“. Hier wartet schon der nächste atemberaubende Blick in die Sächsische Schweiz. Denn dadurch das hier der Felsen so schön heraussteht, hat man hier eine natürliche Aussichtskanzel. Man kann von hier sogar die Festung Königstein sehen und davor den Pfaffenstein. Rechts daneben sieht man weiter hinten dann den Lilienstein und folgend den Gohrisch und Papststein. Ich hoffe, ich habe alle richtig erkannt. Den Namen „Signal“ hat der Berg übrigens durch seine frühere Aufgabe. Es war ein Beobachtungspunkt zur Waldbrandüberwachung.

Boofen in der Sächsische Schweiz Nun geht es erstmal ein Stück den Berg hinab hinüber Richtung Spitzstein. Ich habe auf der Tour noch zwei kleine Abstecher gemacht. Einmal zum unteren Ende vom Mühlstein, denn hier gibt es eine tolle Stelle zum Boofen. Tatsächlich lagen hier ein paar Isomatten, Rucksäcke und Schlafsäcke. Scheinbar gibt es einige, die sich nicht an die geltenden Regeln halten, denn das Boofen ist zum Schutz der Vögel derzeit verboten. Also an alle mein Leser, falls ihr mal Boofen gehen wollt, informiert euch bitte vorher über die aktuellen Regelungen. Es dient dem Schutz der Natur und da wollen wir schließlich alle zu beitragen. 

Aufstieg zum Spitzstein

Wandern in der Sächsische Schweiz Einen zweiten Abstecher habe ich dann hoch zum Kletterfelsen „Cunnersdorfer Nadel“ gemacht. Eine Aussicht bot sich mir hier leider nicht, es ist wohl also wirklich nur etwas für Kletterer. Also geht am besten gleich zum Spitzstein (410 Meter ü NN). Hier gibt es dann wieder eine echt tolle Aussicht über die ganze Sächsische Schweiz. Einige Berge solltet ihr wiedererkennen, denn viele haben wir davon heute schon mehrmals sehen können. 

Wandern in der Sächsische Schweiz Nach dem Abstieg vom Spitzstein kommt ihr unten an einer herrlich gelegenen Picknickbank vorbei. Wir haben hier ebenfalls einen Stopp eingelegt, da man an dieser Stelle die Ruhe und Idylle des Waldes richtig genießen kann. Nutzt also am besten die Zeit für ein schönes Picknick, bevor es dann weiter auf den Rückweg geht. Denn von hier aus geht es dann erstmal ein Stück zurück Richtung Signal, bevor es dann wieder nach Cunnersdorf geht. 

Wandern in Cunnersdorf Sächsische Schweiz Der Weg nach Cunnersdorf zurück bietet einen herrlichen Blick auf das Dorf selbst und die Ländereien drumherum. Hier fühlt man sich ein wenig wie in der Schweiz, nur dass die Berge eben etwas kleiner sind. Zum Schluss geht es noch ein Stück durch das kleine beschauliche Dörfchen. Falls euch die ganzen Schilder heute am Wegesrand aufgefallen sind, diese gehören zum Cunnersdorfer Naturlehrpfad. Es gibt auf der Tour also auch etwas für kleine und große Wanderer zu Lernen.

Essen in der Katzsteinbaude

Wenn wir das Dorf durchquert haben, befinden wir uns wieder am Parkplatz. Wir haben dann noch mal einen kurzen Abstecher zur „Katzsteinbaude“ gemacht. Hier kann man zumindest ein Bierchen trinken oder auch den Erdbeereisbecher essen. Das Würzfleisch war leider der Standard aus der Dose, weshalb ich das leider keinem mit gutem Gewissen empfehlen kann. Aber für ein abschließendes Getränk kann man gerne einen kurzen Abstecher hierhin machen. Das Personal ist auch sehr freundlich!

Damit sind wir nun aber  wieder am Ende unserer Runde. Ich hoffe, mein kleiner Beitrag und die Bilder haben euch gefallen. Wer mehr Bilder von mir sehen möchte, findet mich auch auf Instagram oder Facebook. Wenn ihr informiert werden wollt, sobald ein neuer Beitrag erscheint, könnt ihr euch gern für meinen Newsletter anmelden oder ihr folgt mir auf Twitter. Das GPX zur Route findet ihr wie immer oben im Beitrag zum Download.

Fragen und Anmerkungen gern in die Kommentare und dann bis zum nächsten Mal, wenn’s wieder heißt: „Unterwegs im Freien“.

1 Comment

  1. Ein sehr schöner Artikel. Den Katzstein habe ich auch schon besucht, ein sehr schönes Ausflugsziel. Danke für den tollen Artikel und deine schönen Reiseideen! Es macht immer Spaß, deine Berichte zu lesen 🙂
    LG Moni

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